Der Mythos 2.0 ist ein sehr beliebter Fahrradhelm aus dem Hause Alpina. Er überzeugt durch sein geringes Gewicht und die gute Passform. Viele Einstellmöglichkeiten sorgen dafür, dass er auch an unterschiedliche Kopfformen angepasst werden kann. Der Alpina Mythos 2.0 eignet sich daher ideal für alle Hobbyradfahrer im City, Trekking als auch Mountainbike-Bereich.
Unser Testmodell
- Marke: Alpina
- Modell: Mythos 2.0
- Farbe: schwarz/weiß/grün
- Größe: 52-57cm
- Gewicht Testmodell: 249g
- Produktionsdatum: 11/2016
Passform und Tragekomfort
Custom Fit System etwas schwergängig, aber gut
Wie bei allen modernen Fahrradhelmen lässt sich auch bei unserem Testmodell (Alpina Mythos 2.0) der Helm individuell an verschiedene Kopfumfänge anpasssen. Dafür sorgt das am Hinterkopf befindliche Drehrad, welches von Alpina als „Custom Fit System“ bezeichnet wird. Je nach Drehrichtung verringert bzw. erweitert sich der Kopfring, sodass der Helm auf einen Kopfumfang von 52-57 cm eingestellt werden kann. Im Test klappte die Einstellung gut. Der Helm saß optimal auf dem Kopf, ohne zu wackeln oder zu verrutschen. Nachteilig empfanden wir aber, dass das Drehrad etwas schwergängig war. Teilweise hatten die Probanden (inbesondere bei längeren Haaren) Probleme, das Einstellrad zu drehen. Eine Höhenverstellung des Kopfringes ist bei unserem Testmodell Alpina Mythos 2.0 leider nicht vorhanden.
Gepolsterter Kinnriemen und guter Verschluss
Ein Fahrradhelm darf nicht zu locker sitzen. Er ist richtig eingestellt, wenn zwischen Kinnriemen und Kinn nur maximal 1-2 Finger passen. Aus diesem Grund darf bei einem guten Fahrradhelm der Kinnriemen nicht einschneiden oder drücken. Zusätzlich sollte der Kinnriemen gepolstert sein. Alle diese Anforderungen erfüllt der Mythos 2.0 von Alpina. Das Polster des Kinnriemens ist zudem mit einer Schlaufe über das Verschlussteil fixiert. Dadurch kann das Polster nicht nach oben rutschen. Sehr gut! Auch der Verschluss macht hat uns im Fahrradhelm Test sehr gut gefallen. Wie auch beim UVEX I-VO CC verfügt der Mythos über einen Rasterverschluss. Damit lässt sich der Helm ideal anpassen, ohne dass gleich die seitlichen Gurte in der Länge angepasst werden müssen. Ebenfalls gut: der Verschluss lässt sich zudem sehr einfach öffnen und schließen.
Einfache Einstellung des seitlichen Gurtbandsystems
Damit der Helm richtig sitzt, sollte bei der ersten Anprobe auch die Länge des seitlichen Gurtbandystems überprüft bzw. eingestellt werden. Als Faustregel für die richtige Einstellung gilt: Die beiden Riemen bilden eine Dreieck um die Ohren. Zusätzlich sollte der Verschluss direkt unter dem Kinn sitzen. Auch diese Einstellung klappt bei dem Mythos 2.0 ohne Probleme. Alle Probanden konnten den Helm perfekt und ohne große Mühe stufenlos einstellen.
Kühler Kopf dank 25 Belüftungsöffnungen
Unser Testmodell verfügt über 25 Belüftungsöffnungen. Im Test bewährte sich der Helm sowohl bei gemäßigten als auch sportlichen Fahrten. Wir konnten keinen Hitzestau wahrnehmen. Auch bei hohen Temperaturen machte der Alpina Mythos 2.0 eine gute Figur.
Ein echtes Leichtgewicht
„Den merkt man ja kaum“ war im Testablauf die häufigste Antwort auf die Frage, wenn es um das Gewicht ging. Unser Testmodell bringt inklusive Visier nur 249g auf die Waage. Das ist ein sehr guter Wert. Das geringe Gewicht trägt damit zu einem sehr guten Tragekomfort bei. Das gefällt uns!
Sicherheit
Neben der Passform und den Trageeigenschaften ist die Sicherheit natürlich auch ein sehr wichtiges Testkriterium. Der Alpina Mythos 2.0 macht aber auch hier einiges richtig. Er erfüllt alle gängigen Prüfnormen (DIN EN 1078) und trägt die Testsiegel GS (Geprüfte Sicherheit), TÜV Rheinland und CE. Darüber hinaus wird die Helmschale in Deutschland hergestellt, wie der Aufkleber auf der Helmrückseite zeigt.
Keine Reflektionsflächen
Unser Testmodell in der Farbvariante schwarz/weiß/grün ist im Dunkeln leider kaum sichtbar. Leider verfügt das Modell über keine reflektierenden Flächen, weder an den Seiten noch an der Vorder- oder Hinterseite. Wer also viel im Dunkeln im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte entweder einen anderen Fahrradhelm aus unserem Test nehmen, oder den Mythos 2.0 zumindest mit einem LED Rücklicht ausstatten.
Weitere Ausstattung
Innenausstattung komplett herausnehmbar
Die Innenausstattung ließ sich im Test problemlos herausnehmen. Sie wird durch einen Klettverschluss gehalten und kann einfach abgezogen werden. Daher kann die Innenausstattung auch einfach gereinigt werden. Alpina empfiehlt hier jedoch eine Handwäsche, damit sich die Polster nicht verziehen.
Insektenschutz könnte besser sein
Ein Fliegengitter ist vorhanden, das ist schon mal gut. Leider ist es unserer Ansicht aber noch nicht komplett ausgereift. Der Fahrradhelm besitzt an der Vorderseite 8 Belüftungsöffnungen. Nur die mittleren 4 Belüftungsöffnungen werden allerdings durch das Fliegengitter abgedeckt (seihe Bild), die Öffnungen an der Seite sind ungeschützt. Sicherlich wird ein Großteil der Insekten durch das mittige Fliegengitter abgefangen, dennoch hätten wir uns zumindest für die unteren beiden seitlichen Öffnungen einen Schutz gewünscht.
Testfazit
Der Mythos 2.0 ist der Bestseller aus dem Hause Alpina. Er überzeugt durch eine sehr gute Passform und viele Einstellmöglichkeiten. Lediglich das Drehrad zur Einstellung des Kopfringes ist etwas schwergängig. Er erfüllt alle gängigen Prüfanforderungen und schützt daher effektiv bei einem Sturz. Auch die Ausstattung kann sich generell sehen lassen. Beim Fliegenschutzgitter besteht unserer Ansicht nach jedoch noch Verbesserungsbedarf. Insgesamt ist der Alpina Mythos ein empfehlenswerter Helm. Wir vergeben die Note „Gut“.
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